Samuel Hasselhorn

Er  zählt heute zu den prägenden Interpreten seines Fachs. Nach seinem Studium in Hannover und Paris sowie dem Gewinn bedeutender Preise – allen voran des Queen Elisabeth Wettbewerbs 2018 – hat er sich sowohl auf der Opernbühne als auch im Lied- und Konzertbereich international etabliert.
Als Opernsänger war Hasselhorn zunächst Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und anschließend der Oper Nürnberg. Heute ist er regelmäßig an großen Häusern wie der Berliner Staatsoper Unter den Linden, der Oper Frankfurt, der Deutschen Oper Berlin und dem Teatro alla Scala in Mailand zu erleben. In der Spielzeit 2025/26 gibt er seine Debüts am Gran Teatre del Liceu in Barcelona in einer Neuinszenierung von Mozarts Le nozze di Figaro als Conte Almaviva und bei den Osterfestspielen Baden-Baden als Heerrufer (Lohengrin) unter der Leitung von Joana Mallwitz. An die Staatsoper Unter den Linden kehrt er unter der Leitung von Christian Thielemann zurück als Barbier Schneidebart in Die schweigsame Frau sowie für die Welturaufführung von Matthias Pintschers Das kalte Herz und Konzerten mit Brahms‘ Requiem, welches er auch in einer szenischen Umsetzung an der Opéra Rouen singen wird.
Parallel zu seiner Opernkarriere widmet sich Hasselhorn intensiv dem Liedgesang. Ein zentrales Projekt ist die Reihe „Schubert 200“, bei der Hasselhorn gemeinsam mit dem Pianisten Ammiel Bushakevitz für Harmonia Mundi bis 2028 Lieder von Franz Schubert aufnimmt, die jeweils genau 200 Jahre zuvor entstanden sind. Die ersten beiden Alben „Die schöne Müllerin“ und „Licht und Schatten“ wurden mit dem Diapason d‘or de l‘année und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Auch im orchestralen Liedbereich setzt er Akzente: im Sommer 2024 erschien sein Orchesteralbum „Urlicht – Songs of Death and Resurrection“, aufgenommen mit dem Poznań Philharmonic Orchestra unter Łukasz Borowicz und ausgezeichnet bei den International Classical Music Awards (ICMA) sowohl als bestes vokales Album als auch als Aufnahme des Jahres.
Konzerte und Liederabende führen ihn in der kommenden Saison unter anderem an die Wigmore Hall, in den Berliner Pierre Boulez Saal, zum Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, zum Teatro Maggio Musicale Fiorentino, zur Schubertiade nach Hohenems, zur Opéra Rouen, an die Alte Oper Frankfurt, die Elbphilharmonie Hamburg oder nach Montréal zum Salle Bourgie. Kritiker loben nicht nur die Klarheit und Wärme seiner Stimme, sondern auch seine intensive Textgestaltung und seine Fähigkeit, musikalische Dramen in feine psychologische Nuancen zu übersetzen. Mit einer Kombination aus technischer Brillanz, stilistischer Breite und einer ausgeprägten künstlerischen Neugier hat sich Samuel Hasselhorn einen festen Platz auf den internationalen Bühnen erobert. Seine Karriere verbindet das klassische Erbe der großen Baritone mit einer frischen, modernen Interpretationshaltung – eine Stimme, die den Opern- und Liedgesang der Gegenwart entscheidend mitgestaltet.